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  Etwas über den Hund

 

     

Wie wir wissen stammt der Hund vom Wolf ab. Vor ca. 15000 Jahren wurde durch Domestikation

( Haustierwerdung) der Wolf zum Hund. Dies geschah durch Abfallbeseitigung für die Höhlenmenschen, als Jagdgefährte zum hetzen und Niederreißen des Wildes, als Schutz der Höhlen und Dörfer vor Feinden. Auch waren sie Nahrungsmittel für die Höhlenmenschen. Es gab vor ca.4000 Jahren schon die ersten Rassenzüchtungen, den Pfahlbauspitz in Europa und den Batakspitz im Norden Sumatras. Wölfe sind Rudeltiere, für unseren Hund sind wir das Rudel. In einem Wolfsrudel gibt es ein Leitwolf. Bei unseren Hunden müssen wir der Leitwolf sein, sonst haben wir irgendwann ein Problem mit unserem vierbeinigen Freund. Im Wolfsrudel führt er die Jagd an, er frißt zu erst, und er sorgt für die Nachkommen. Bei einem Menschenrudel ist es so das der Mensch ( Leitwolf) zu erst ißt und dann bekommt der Hund sein Futter, er beginnt das Spiel und hört auch wieder auf. Er geht auch zuerst durch die Haustür, wenn es zum Spaziergang geht, nicht rumgedreht. Er sucht sich in der Familie seinen Leitmenschen selbst aus, nur sehen möchte oder will man es nicht. Aber immer öfter sieht man, daß der Hundeführer zu wenig Autorität gegen über seinem Hund besitzt. Und jeder Fehler den man als Rudelführer macht, nützt er aus um uns diesen Streitig zu machen. Er paßt sich seiner Umwelt und Umgebung an, er handelt nach Reizen und Trieben.                            

                            Triebe und Instinkte bei Hund und Wolf

Es gibt bei Hund und Wolf sehr viele Triebe. Mag Züchterkunst bei vielen Rassen das äußere so verwandelt haben, daß auf den ersten Blick nicht die geringste Ähnlichkeit mit den Wildhundahnen zu erkennen ist, in seinem Wesen und Verhalten hat auch der verwöhnteste  Schoßhund noch etwas von einem Wolf. Nichts ist verkehrter für das Verständnis des Hundes als eine übertriebene Vermenschlichung, mit der wohlmeinende Tierfreunde immer wieder versuchen, sein Verhalten zu erklären. Der Hund betrachtet uns zwar als Rudelgenossen, er lernt es aber nicht immer leicht, sich unserem Lebensrhythmus anzupassen. Er muß angeborene Instinkte und Regungen unterdrücken. Dafür sollten wir mehr auf sein hündisches Wesen eingehen, und bei seiner Erziehung dieses berücksichtigen, auch sollten wir ihn nicht in die Rolle eines vierbeinigen  Menschen zwängen. Der Hund schenkt uns seine ganze Zuneigung, zum Dank sollten wir versuchen ihm gerecht zu werden. Das heißt aber nicht das wir ihn verhätscheln  sollen. Hat er dazu noch eine Aufgabe, und sei sie noch so klein, und bietet ihm das Leben gelegentlich Höhepunkte, dann besitzt er alles, was sie ihm geben können. Es gibt zwei Grundtriebe, sie sind für das Leben eines Wildtieres unerläßlich. Das sind der Selbst- und der Arterhaltungstrieb. Bei einer gesellig lebenden Tierart besteht der Arterhaltungstrieb nicht nur aus dem Fortpflanzungstrieb, sondern auch aus weiteren instinktiven Verhaltensweisen, die zum Schutz der Gemeinschaft dienen. Sie können so stark ausgeprägt sein, daß der sonst bei jedem Tier so mächtige Selbsterhaltungstrieb verdrängt wird. Der Ernährungstrieb spielt bei einem Raubtier eine größere Rolle als bei einem Pflanzenfresser bei dem sein Tisch immer gedeckt ist. Der Beutetrieb  kann dann zum Durchbruch kommen  wenn er Radfahrer und Jogger verfolgt, er erlischt dann wenn sie stehen bleiben. Beim Jagdhund wird der trieb zum Beute machen einerseits gefördert, dann aber teilweise wieder ab Erzogen, oder als Apportiertrieb in den Dienst des Menschen zu stellen. Bei den Trieben unterscheidet man unter ererbte Triebe und um erlernte Triebe. Ererbte Triebe oder Eigenschaften sind Jagdtrieb, Meutetrieb, Verteidigungstrieb, Wachtrieb u.s.w. Erlernte oder erworbene Triebe oder Eigenschaften sind vom Hund gesammelten Erfahrungen und eindrücke oder Eigenschaften, die er durch die Abrichtung erfahren und erworben hat. Es sind Triebe, die der Mensch zum Großteil aus den ererbten entnommen und für seine Zwecke herangezogen hat.                                                      

 

Die Sinnesorgane des Hundes

Von den Sinnesorganen ist der Geruchssinn für den Hund das, was uns Menschen die Augen bedeuten. Das Riechhirn nimmt einen wesentlich größeren Teil des Gesamthirns ein. Die Riechfähigkeit hängt von der Ausdehnung der Riechfläche, aber nicht von der Größe der Nase ab. Durch jahrhundertelange Zuchtwahl auf besondere Nasenleistung hin wurden Rassen gezüchtet, die unglaubliches leisten können. Bei Jagdhunde Prüfungen werden die erfahrensten Könner auf 48 Stunden alter Schweißfährte angesetzt, und viele finden das Ziel. Egal ob Regen, Wind darüber wechselndes Gesundes Wild ablenkende Duftnoten darüber gelegt hat. Das dieses hochempfindliche Sinnesorgan pfleglich behandelt und Geschont werden sollte, wird leider viel zu wenig beachtet. Weder im ernst noch im Spiel darf auf dieses sensible Organ geschlagen werden. Was an Insektensprays und andere Chemikalien, Parfüm und Auspuffgasen gedankenlos der Hundenase zugemutet wird, ist oft eine schlimmere Quälerei als andere Haltungsfehler, gegen die zu Felde gezogen wird. Schon der Grobnasige Mensch bekäme, würde er sich in Hundenasenhöhe begeben, schnell „die Nase voll“ haben. Der  Gesichtssinn spielt bei den Windhunden eine größere Rolle als bei anderen Rassen. Diese früher auf  Sicht jagenden Tiere orientieren sich recht gut mit dem Auge. Bei einigen Rassen scheint die Fähigkeit, etwas mit den Augen zu erkennen, von der Erfahrung und Intelligenz abzuhängen. Die Stellung der Augen ist etwas nach außen gerichtet, nicht gleichlaufend nach vorn wie beim Menschen. Dadurch ist zwar das Gesichtsfeld größer, die Sehschärfe jedoch geringer. So spielt für das Erkennen die Bewegung eine große Rolle Dabei werden auch kleinste, dem Menschen unbewußte Gesten registriert, besonders wenn die Erfahrung gelehrt hat, daß sie den Aufbruch zu einem Spaziergang ankündigen. Vielleicht unterschätzen wir das Sehvermögen des Hundes. Es reicht immerhin aus, um einen Artgenossen im fahrenden Auto zu erkennen, von dem nur der Kopf durch das andere Wagenfenster zu sehen ist. Und das ist keine geringe Leistung. Auch würden kaum Hunde vom Fenster aus stundenlang in den Garten oder auf einen Fluß mit Schiffsverkehr gucken, wenn nichts Interessantes erblickten. Auf weitere Entfernung allerdings wird auch das Herrchen oder Frauchen nur an der Art der Bewegung erkannt. Wie ausgeprägt der Farbsinn ist, läßt sich nur schwer prüfen. Sicher werden Farben zumindest von manchen Hunden erkannt und Unterschieden und nicht in Helligkeitsstufen. Gut ausgeprägt ist das Dämmerungssehen durch eine lichtreflektierende Schicht des Augenhintergrundes. Sie läßt bei Lichteinfall in gedämpftem Licht das Auge grünlich oder Orangen farbig aufleuchten. Der Gehörsinn  ist dem menschlichen zweifellos überlegen. Er ist Feiner ausgeprägt und nimmt auch für das Menschenohr unhörbare Töne mit hoher Schwingungszahl (über 20000 Schwingungen pro Sekunde) auf. Die „unhörbaren“ Hundepfeifen entwickeln solche Höheren Töne. Das feine Hörvermögen auch leiser Geräusche bleibt auch während des Schlafens erhalten. Gekoppelt mit feinem Unterscheidungsvermögen und Intelligenz macht es dem Hund zum idealen Wächter, der den nächtlichen Einbrecher anzeigt, das vom Wind schlagenden Fenster aber läßt er aber ungeachtet. Schult der Mensch durch entsprechendes Reagieren die Wachsamkeit, so kann Auch das Luxushündchen den Schritt und die Stimmen einiger bekannter Menschen im Haus dulden, bei fremden Schritten jedoch anschlagen. Sinn für die Technik beweist der Hund, der das Motorengeräusch der eigenen Familienkutsche von allen anderen Autos unterscheiden kann. Daß er am Schlüsselklappern sein Frauchen von anderen Hausbewohnern herausfindet, ist ja fast selbstverständlich. So wie das Gehör des Treckerfahrers oder Maschienenarbeiters nachläßt, kann das Ohr des Hundes unter lauten Geräuschen- Großstadtverkehr, lang dauernder lauter Musik- abstumpfen. Sehr fein ist auch der Geschmacksinn. Diese Tatsache wird meist durch Freßgier und Futterneid überdeckt, läßt der Einzelhund jedoch oft mäkelig erscheinen. Bereits durch geringe Mengen von Süßstoff werden Backwaren abgelehnt, sogar von hungrigen Tieren. Beim Geschmack scheiden sich die Geister, der Hund liebt als Nachfahre von Aasfressern eine von uns Menschen unangenehme Geschmacksrichtung. Über denn ganzen Körper ausgedehnt ist der Tastsinn. Am höchsten Entwickelt ist er am Kopf mit seinen Tasthaaren, in den empfindlichen Lefzen, an den besonders empfindlichen Ohren und an den Pfoten. Außer mit den herkömmlichen Sinnesorganen sind dem Hund Wahrnehmungen möglich, die der abgestumpfte Kulturmensch allenfalls bei der Verschlechterung seines Rheumatischen Gebrechens bemerkt. Ängstliche Hunde werden bereits lange vor Ausbruch eines Gewitters unruhig, schwere Erdbeben wurden von Hunden Stunden früher registriert als vom Seismographen, und in Lawinengegenden kennt man kein besseres Warngerät als den Hund.

 

                                      Definition des Begriffes „ Wesen“           

Wesen = Gesamtheit aller angeborenen und erlernten Eigenschaften, die das Verhalten des Hundes zu seiner Umwelt bestimmen und gestalten.

Umweltverhalten = Das Umweltverhalten offenbart das Wesen des Hundes und macht es für uns Sicht- und deutbar.

Dabei ist folgendes zu beachten. Der Hund kann keine vernünftigen Überlegungen (menschliches Denken) anstellen. Lernprozesse !!!!!

 

 

Wesensgrundlage = Beim Hund werden 3 Wesensgrundlagen unterschieden;

 Körperliche Konstitution gleich der Leib im menschlichen Sinne

Trieb und Instinkt gleich die Seele im menschlichen Sinne

Leistungsfähigkeit des Gehirns gleich der Geist im menschlichen Sinne

 

 

                  

                   Unterscheidung in der Bestimmung des Umweltverhaltens        

 

                                Angeborene Eigenschaften also der Genotyp

sind in der Erbmasse des Individiums verankert sie können weiter vererbt werden                

 

                                Angelernte Eigenschaften also der Phänotyp

Persönlicher Erfahrungsschatz des Hundes, je nach alter und Entwicklungsstufe, der durch aus Wesens prägend werden und angeborene Eigenschaften überdecken kann. Sie können nicht weitervererbt werden.

                                 Das Gehirn

Das Gehirn des Hundes im zum Vergleich zum menschlichen Gehirn, mit weniger komplizierteren Windungen ausgestattet. Es ist nicht nur absolut, sondern auch relativ leichter. So wiegt das Gehirn eines großen Tieres mit etwa 135 Gramm nur ein Zehntel des Menschengehirns. Durch die lange Zeit der Haustierhaltung mit den veränderten Anforderungen hat sich der Bau des Hundegehirns unwesentlich zugunsten des Stirnhirns verändert. Lediglich bei extrem rundköpfigen Rassen mußte aus Platzgründen ein gewisser äußerlicher Umbau stattfinden, der die Geistigen Fähigkeiten kaum berührt hat. Spitzenleistungen in der Nasenarbeit dürfen von solchen Hunden allerdings nicht mehr erwartet werden.

                  

 

 Grundsätze für die Fährtenhund Ausbildung

 

Allgemeines zur Ausbildung. Der Hund ist im Gegensatz zum Menschen ( Augenorientiert ) ein Nasentier. Zoologische Einstufung als Großriecher, der Geruchssinn des Hundes ist uns Millionenfach überlegen. Der Hund erlebt seine Umwelt zum größten teil mit der Nase und dem Geruchsinn. Es ist erforderlich, das wir dem Hund  ausreichend Gelegenheit geben, seinen überragenden Geruchssinn vernünftig auszuleben. Fährtenarbeit gibt dazu die beste Gelegenheit. Man kann schon mit einem ca. 9 Wochen alten Welpen mit der Fährtenarbeit beginnen. Es gibt Verschiedene  arten  dem Hund das Fährten zu erlernen. Witterungsaufnahme durch den Hund. Der Hund findet mittels Körper- oder Fährtenwitterung. Die Ausbildung der Hunde soll bezwecken, daß sie die Fährtenwitterung am Boden mit tiefer Nase ausarbeiten. Die Domestikation (Haustierwerdung) des Hundes hat dazu geführt, daß der Nahrungserwerbtrieb stark verkümmert, Grund Fütterung durch den Menschen. Diese  Form des Nahrungserwerbtriebes dürfte deshalb auch beim Hund nicht instinktiv zutage treten. Geruchskomponenten der Fährtenstraße. Verschiedene Geruchsarten- und Geruchskomponenten vereinigen sich zu einem besonderen Mischgeruch, dem der Hund in der Fährtenstraße nachspürt eingedrücktes Erdreich, umgestülpte Laub- und Erdschichten deren feuchtere Teile verdunsten verletzte Pflanzen, sowie Kerbtiere und Insekten, Individualgeruch des Fährtenlegers, der durch die Kleider und das Schuhwerk am Boden abgestreift wird, Eigengeruch der Suchgegenstände.  Spurleitent für den Hund ist das Gesamtduftfeld der Fährtenstraße, nicht etwa allein der Individualgeruch der ein wesentlicher Bestandteil des Mischgeruchs darstellt. Unsere Hunde sollten in der Lage sein, eine Menschliche Fährte zu suchen. Ausarbeitung der Fährtenstraße durch den Hund. Der Hund  verfolgt das Duftfeld am Rande. Optisch sichtbare Spur braucht deshalb nicht mit der sich der Hundenase darbietenden Duftspur übereinstimmen. Der Hund muß lernen langsam zu suchen, da er sonst an den Winkeln den Nasenkontakt zur Spur verliert und zu Stöbern anfängt. Zudem muß er lernen auf der Spur selbständig zu arbeiten und seine Nase einzusetzen. Wie sag ich’s meinem Hunde? Zielbewußtes Ansprechen des beim Hund stark entwickelnden Jagd- und Beutetriebes. Vermeidung jeglichen körperlichen Zwanges oder starken Druckes im Anfangsstadium des Lernprozesses. Hierbei gilt auch die Fairneß gegen über Hund und Mensch. Man sollte bevor man auf die Fährte geht mit dem Jagdpächter und dem Bauern abklären ob man auf dem Acker Trainieren kann sonst kann es große Probleme geben. Besonders wenn frisch eingesät ist, ist mit den Bauern kein gut Kirschen essen. Das beste ist man fragt die Ausbilder wo man Suchen kann.  

 

             Verschiedene Lernarten für unseren Hund für die Fährte

 

                                            Die Versteck- Fährte

Sie ist eine recht gute Lernart. Dabei steht der Meutetrieb des Hundes im Vordergrund. Man braucht für diese Lernart 2 Personen und ein geeignetes Gelände mit Versteckmöglichkeiten. Er muß aber zum Menschen( Meuteführer) schon eine gute Bindung haben. Der Hund muß dabei über längere Zeit mit kurzer Leine Geführt werden sonst wird er zum Stöbern verleitet. Während die eine Person den Hund festhält, versteckt sich die andere Person hinter einer Mauer oder einem Baum. Dann wird mit dem Kommando Such wo ist dein Herrchen oder Frauchen denn Hund mit der Hand die Fußspur gezeigt. Wenn er die Nase auf den Boden läßt loben wir ihn mit so ist es fein schön such. Dabei ist es wichtig das wir die Kommandos ruhig und weich aussprechen.                                

                                               Schleppfährte

Ist auch eine Möglichkeit. Hierbei wird in der Hauptsache der Jagdtrieb angesprochen. Der Hund lernt am Anfang sehr schnell mit tiefer Nase zu suchen und verfolgt die intensive Geruchsspur. Es muß  eine Umwandlung zur pflanzlichen Duftspur beziehungsweise der  Fährten-Mischgeruchs-Spur erfolgen. Der Hund wechselt dabei sehr oft auf Wildspuren über. Für den Jagdhund (Schweißfährte ist dasselbe) ist sie die bessere Lernart. Man nimmt ein größeres Stück Pansen  und macht es an einem Seil fest. Danach gehen wir auf den Acker und ziehen das Stück Pansen hinterher, oder wir Tupfen das Pansenstück hinter uns auf die getretene Spur auch wieder mit dem Kommando Such wird der Hund auf die gelegte Spur angesetzt.

                                             Die Pflaster- Fährte

Die zur Zeit gebräuchlichste Lernart, mit dieser Lernart habe ich mit meinen Hunde sehr gute Erfolge gehabt. Es werden in sehr kurzen Abständen Leckerbissen  in die Fußabdrücke ausgelegt. Die Hunde lernen das Verfolgen dieser Duftspur sehr schnell. Eine sehr gute Lernart die für Hunde die zum stöbern neigen nicht geeignet ist. man geht ca. 5 Schritte auf den Acker und Markiert die Abgangsstelle mit einem Stock oder einem Markierungsschild dieses sollte ca.50 cm neben der Abgangsstelle in den Boden gesteckt werden, dann legen wir in jeden Fußtritt ein Stückchen  Fleisch oder Wurst. Ich habe oft Leberwurst genommen und dabei sehr gute Erfolge erzielt. Der Hund wird wieder an kurzer Leine an die Abgangsstelle geführt und wird mit Kommando Such angesetzt, dabei deutet man mit der linken Hand in die Fußtritte. Und zeigt ihm die Wurststückchen er wird das sehr schnell mitbekommen um was es sich dreht.                                                  

                                                    Die Beute- Fährte

Ist für Paul Kufner ein sehr gute Methode, er hat dabei die größten Ausbildungserfolge erzielt. Der Hund lernt sofort das verfolgen der von uns gewünschten Mischgeruchs-Spur. Er wechselt kaum auf Nebenspuren und bekommt dabei eine bestimmte Fährtensicherheit. Außerdem lernt er dabei mit den Gegenstände die ausgelegt werden besser umzugehen. Das spätere Verweisen wird dadurch erleichtert. Der Anfang ist vielleicht schwerer als  bei der Tupf oder Schleppfährte. Dafür sind aber weniger Korrekturen notwendig. Die dabei erworbene Selbstsicherheit beim Suchen wird gefördert. Es ist eigentlich die Lernart wo am wenigsten Druck auf den Hund ausgeübt wird. Und das ist für ein erfolgreiches Arbeiten auf der Fährte sehr wichtig. Der Hund wird an einem Erdbohrer angeleint, und kann bei dieser Lernart zusehen. Der Hund darf dann den Leckerbissen vom Gegenstand fressen. Somit findet auch gleich eine Verknüpfung zum Gegenstand statt. Um den Hund für die Suche zu stimulieren, wird ihm der Gegenstand mit dem Leckerbissen gezeigt. Rückwärts gehend wird der Hund immer wieder aufmerksam auf den Gegenstand gemacht. Und immer wieder wird ihm der Gegenstand gezeigt nach einigen Schritten die wir rückwärts gegangen sind legen wir den Gegenstand mit den Wurststückchen so hin das der Hund es mit bekommt. Wir gehen dann auf der Spur zurück und setzen auf die Fährte an. Der Fährtenverlauf wird dem Hund gezeigt, die Leine nehmen wir recht kurz damit er sich gut einsuchen kann. Ob der Hund schon beim erstenmal richtig Sucht oder gleich zum Gegenstand läuft ist noch nebensächlich. Wichtig ist das positive Erlebnis die der Hund hat. Bei den nächsten Fährten nehmen wir ihn dann kürzer um ein Vorstürmen zu unterbinden. Ist er dann am Gegenstand angelangt lassen wir ihn die Wurst vom Gegenstand fressen. Dadurch wird er am Gegenstand verweilen.( Vorstufe zum Verweisen)  Die Fährtenarbeit ist eine reine Fleißarbeit. Je öfters wir üben desto mehr kann man sich auf seinen Hund verlassen, und es gibt nichts schlimmeres als das man zu seinem Hund kein vertrauen hat.  Aber bei all diesen Lernarten darf der Hund vorher nicht gefüttert werden. Nur wenn der Hund Hunger hat sucht er gut. Sucht er nicht bekommt er seine Beute nicht und das ist das einzige Druckmittel das wir haben.            

 

 

Grundsätze der Hundeausbildung in der Unterordnung

Bei der Arbeit mit dem Hund ist es wichtig Fair mit Hund und Menschen umzugehen. Wichtig ist das, daß Team Mensch/Hund auf einer Harmonischen vertrauensvoller Basis arbeitet. Für die Hundeführer gilt nun folgender Ablauf: Hund nie vor der Arbeit Füttern, ein Sportler rennt auch nicht gern mit vollem Bauch. Dem Hund vor der Arbeit genügend Auslauf geben, weil er sonst nicht ausgelastet ist. Es ist auch nicht schön wenn der Hund sich dann auf dem Platz löst. Die Führleine sollte ca.1 m lang sein, Kettenhalsband und auch anständiges Schuhwerk für den Hundeführer (keine Pumps mit hohen Absätzen) sonst kriegt der Ausbilder einen Koller, aber wichtiger ist es wegen der Verletzungsgefahr. Die Freifolge so wie das Prüfungsschema sind am Anfang unwichtig. Man kann theoretisch bis zur BH seinen Hund an der Leine lassen. Dadurch können Fehler wie vorpreschen, seitliches Abweichen wie nachhängen sofort korrigiert werden. Der gut Leinenführige Hund läuft dann auch ohne Leine korrekt. Das Laufschema kann man kurz vor der Prüfung einstudieren. Kleine Fehler werden sofort bestraft, man sollte sich vorher Gedanken machen wie man läuft und was man eigentlich machen will. Die Stimme als Motivation ist das beste Hilfsmittel das wir haben. Wenn der Hund sich nur mit Bällchen oder Beißwurst, Wurst und Käsestückchen motivieren läßt, haben wir schon die ersten Fehler eingebaut. Man kann diese Fehler nur schwer Korrigieren. Die Leine sollte während der ganzen Unterordnung durchhängen, um dieses zu erreichen sollte man mit Geduld und Einfühlungsvermögen arbeiten. Jegliche Aggression und überzogene härte sind hier fehl am platze. Der Hund muß auch nach einem Fehler, mit freudig getragener Rute auf dem Platz die Unterordnung laufen. Wie gesagt die Leine sollte durchhängen , bei einem Fehler ist mit einem Leinenruck dies zu korrigieren und wenn der Hund auf gleicher Höhe ist, muß er gelobt werden. Das heißt je härter der Leinenruck desto mehr muß ich mit der Stimme loben. Wenn wir zur Grundstellung gehen sollte der Hund gerade neben dem linken Bein sitzen. Vor  dem Kommando SITZ ist die Leine, kürzer zu nehmen,   dann  die Leine anziehen und dann gleichzeitig den Hund hinten runter drücken und Sitz sagen. Der Hund sitzt dann grade, und wird dann mit so ist Fein sitz gelobt oder Bestätigt. Mit Kommando Fuß und gleichzeitig Leinenruck nach vorne gehen wir mit dem linken Bein zügig los. Während dieser Fußübung sprechen wir mit unserem Hund in einer freundlichen Tonlage und nennen ab und zu den Namen des Hundes, und schon ist die Aufmerksamkeit da. Es ist Fehlerhaft sich nach dem Hund umzudrehen er kommt nicht näher sondern er bleibt zurück. In diesem Fall Leinenruck nach vorne und wenn er auf gleicher Höhe ist, loben wir ihn ausgiebig, auch bei den Rechtswendungen wird, das nach dem Hund umschauen sehr oft falsch gemacht. Richtig ist man macht den Hund vor der Rechtswendung aufmerksam, und dreht dann mit dem Kommando Fuß das Rechte Bein auf der stelle, und zieht das linke Bein herum in diesem Moment kommt ein Leinenruck mit einem anschließenden Kommando Fuß, so ist es fein Fuß. Bei einer Linkswendung kann man den Hund mit dem linken Bein abblocken und nehmen die Leine dabei kürzer, und danach wird wieder ausgiebig gelobt. Bei den Kehrtwendungen nehmen wir die Leine bei den ersten male sehr kurz und führen ihn um uns herum, dabei verweilen wir beim Kehrt ein wenig auf der stelle, und loben ihn beim herum kommen. In der nächsten Übungsstunde können wir es etwas schneller machen, lassen die Leine durchhängen drehen wieder auf der stelle und wenn wir halb Gewendet haben kommt ein Leinenruck und wieder ein Lob für den Hund. Bei den Schrittwechseln ist die Stimmlage auch wichtig, zum Laufschritt ein schnelles Kommando Fuß, ratsam ist das beim Laufschritt Kurze schnelle Schritte gemacht werden. Und beim Langsam Schritt ein langgezogenes Fuß und große langsame Schritte. Zwischen Lauf- und Langsam Schritt  machen wir einige Kurze ( auslaufen )Schritte um den Hund bei dieser Passage nicht in die Leine laufen zulassen. Mit der Grundstellung beginnt die Übung, Sitz aus der Bewegung. Nach dem angehen ca. 12 Schritte kommt ein Sieeehtz, und gehen dann 30 Schritte nach vorne vom Hund weg. Ausübung mit Kommando Fuß gehen wir an und nach 12 Schritte kommt das Langgezogene Sieehtz, mit Kommando Sitz drehen wir uns schnell aber nicht überhastet vor den Hund und gehen dann ein paar Schritte Rückwärts. Mit den Worten sitz und Bleiben so ist fein sitz loben wir den Hund, und gehen dann ruhig zum Hund zurück. Wenn der Hund sich hinlegt bei dieser Übung, nicht zum Hund rennen oder mit den Armen wild rumfuchteln. Bei so einer Aktion kann der Hund sich erschrecken und versucht sich uns zu Entziehen. Besser ist man macht die Übung noch einmal. Das Platz mit Verbindung zum herankommen läuft so ab. Grundstellung 12 Platz  nach 30 Schritten drehen wir uns zum Hund und rufen ihn mit Namen oder dem Kommando Hier zu uns. Lassen ihn Vorsitzen und mit Kommando Fuß dann die Grundstellung einnehmen. Ausführung, angehen  nach 12 Schritten Platz warten bis Hund liegt haben die Leine in der Hand Stellen uns so lange wie die Leine ist vom Hund weg. Mit dem Kommando Hier und gleichzeitig  einen Leinenruck in Richtung Hundeführer, gehen wir 1-2 Schritte Rückwärts und loben ihn, wenn er kurz vor uns ist wird er mit einem Leckerle in den Vorsitz gebracht. Der Hund bleibt solange an der Leine bis alle Übungen korrekt sind. Die Platzablage sollte so sein das der Hund in der Grundstellung abgeleint wird und mit dem Kommando Platz sich schnell neben dem Hundeführer ablegt, dann gehen wir 30 schritte vom Hund weg. Die Übung sollte so ablaufen das der Hund mit ruhiger Stimme und mit Kommando Platz, so ist fein Platz, in der Platzstellung gehalten wird. Wenn wir uns dann einige Schritte von unserem Hund entfernt haben, und immer wieder mit ruhiger Stimme einen Sing Sang mit so ist Platz, schön Platz, So ist es fein Platz, und immer hin und her gehen wird er liegen bleiben man sollte bei diesem Sing Sang aber nie seinen Namen sagen es kann sonst passieren das er aufsteht. Wichtig ist das bei allen Übungen der Hundeführer oder die Hundeführerin ruhe und Geduld bewahren. Den der Hund ist nur so gut oder so schlecht wie man es ihm beigebracht hat. Die größte Fehlerquelle bei der Ausbildung ist der Mensch. Es gibt verschiedene Möglichkeiten um den Hund das Platz und Sitz beizubringen je früher ich es dem Hund lerne, das heißt schon im Welpenalter kann ich ihm Spielerisch, das Platz und sitz beibringen. Wichtig ist auch das man nicht nur auf dem Übungsplatz mit dem Hund arbeitet sondern auch zu Hause. Das Platz und Sitz kann ich auch im Wohnzimmer ohne  das mein Hund abgelenkt wird üben.

 

 

 

Erlernen des Apportierens

 

Der Hund muß für diese Übungen einen sehr guten Spiel- und Beutetrieb besitzen. Als Bringsel soll ein Gegenstand sein der nicht so hart ist am besten ein Spielseil aus Baumwolle das, die Größe eines Apportierholzes hat. Schon der Welpe läuft schon jedem Gegenstand hinterher das beweglich ist (Beutetrieb). Und  diesen Trieb werden wir ausnützen. Es sollte nur dann geübt werden wenn der Hund nicht  abgelenkt und Müde ist. Schon in den Ersten Übungseinheiten wird er hinter der Beute herlaufen und wird es aufnehmen. Er sollte auf keinen fall untergeordnet werden sonst wäre es kein Spiel mehr das einzige ist das er heran kommen soll. Wir halten den Hund fest und werfen dann das Bringsel weg lassen ihn dann gleich mit dem Kommando Bring los stürmen, wenn er das Bringsel aufgenommen hat, rufen wir ihn zurück wenn er dann auf uns zu kommt spielen wir mit ihm und dem Bringsel. Man sollte diese Übung nicht so oft in einer Übungsstunde Wiederholen sonst könnte er die Lust verlieren. Später kann man das Apportieren verfeinern mit Vorsitzen, und auslassen, und Fuß gehen. Das Apportieren  über die 1m Hürde wird erst ohne Bringsel gemacht bis der Hund einwandfrei über diese springen kann. Es wird auch bei diesen Übungen alles an der Leine gemacht.

  

 

Voraus senden mit Platz

Das voraus senden mit Platz üben wir so. Wir nehmen eine kleine Schüssel  und legen ein Wurststückchen hinein und zeigen es unserem Hund, dann Stellen wir die Schüssel auf  den Boden . Wir gehen dann 2-3 Schritte zurück und schicken  den Hund mit dem Kommando voraus zur Schüssel, er wird meist gleich zur Schüssel laufen weil er das Wurststückchen haben will und lassen ihn fressen. Diese Übung werden wir in den nächsten Übungsstunden wiederholen er wird dann sehr schnell zur Futterschüssel hinziehen und wir werden es nicht verbieten. Den je höher der Drang desto zügiger wird er dort Hinrennen, wenn er diese Übung gut kann werden wir weiter zurück gehen, bis wir diese Übung auf 30-40 Schritte ausgebaut haben. Und dann lassen wir ihn 5-6 Schritte Fuß gehen und schicken ihn dann zur Futterschüssel und sagen Platz.

 

                                                                                    Schußempfindlichkeit

 Lernmethode von P. Kufner

Es gibt eine Menge Ursachen, warum der Hund beim Schießen empfindlich oder gar ängstlich reagiert. Nicht immer ist es möglich die Ursachen zu ergründen. Ein vom Naturell her robuster Hund wird auf starke akustische Reize nicht so empfindsam reagieren wie ein feinfühliger, sensibler Hund. Doch kann es auch beim robusten Hund vorkommen, daß er durch plötzliche Einwirkung ( schlechte Erfahrung ) in Verbindung mit außergewöhnlichen akustischen Geräuschen ( Knall ) ängstlich reagiert. Beim sensiblen Hund ist diese Gefahr natürlich noch viel größer. Ich will nur auf Fehler hinweisen, die während der Ausbildung in Verbindung mit dem Schuß oftmals gemacht werden. Beispiele: Die Leinenführigkeit wird dem Hund gelehrt. Bei dieser Übung wird ja der Hund öfter geruckt, um ihm das Fußgehen zu lehren. Wird auf dem Hundeplatz geschossen, so kann es sein, daß zufällig der Leinenruck und Knall zusammenfallen. Der Hund erschrickt und will weg. Es wird darum noch energischer auf ihn eingewirkt. Schon kann eine unliebsame Verknüpfung Knall und körperliches Unbehagen beim Hund stattgefunden haben. Beim nächsten Schuß reagiert er schon ängstlich, und jede weitere Einwirkung beim Schießen macht ihn nur noch ängstlicher. Ein anderer Fall: Der Hund lernt das Ablegen ( Platzmachen ). Gerade zum Lernen dieser Disziplin ist eine härtere Einwirkung auf den Hund vielfach notwendig. Der Hund steht somit schon unter einem gewissen Streß. Er würde, da er das Ablegen ja noch nicht beherrscht, jede sich bietende Gelegenheit wahrnehmen .- So zum Beispiel auch beim akustischen Reiz des Schusses. Fälschlicherweise wird vielfach dann sofort hart auf den Hund eingewirkt, was ihn unter Umständen sofort verknüpfen läßt, nach dem Schuß geht es mir schlecht, also will er sich dieser Einwirkung entziehen. Aus Unerfahrenheit wird in dieser Situation noch härter auf den Hund eingewirkt, um ihn zum Liegenbleiben zu zwingen. Die Folge davon kann sein, daß der Hund überhaupt nicht mehr abgelegt werden kann; auch nicht mehr, wenn nicht geschossen wird. Vielfach reagiert er dann so ängstlich, daß er nur mit Gewalt auf den Übungsplatz gebracht werden kann. Wie aber kann man wieder eine Schußverknüpfung beim Hund erreicht werden? Sollten wir nicht wissen, wo unser Hund eine schlechte Erfahrung mit dem Knall gemacht hat, müssen wir ihm die Ungefährlichkeit dieses Geräusches veranschaulichen. Man kann beim Spazierengehen öfter selber schießen oder auch von einer anderen dem Hund bekannten Person schießen lassen. Doch immer nur, wenn genügend Distanz zwischen Hund und der schießenden Person ist (anfangs mehr wie 50 Meter ).Läuft er zu uns, wenn wir oder eine andere Person schießen, so spielen wir mit ihm und loben ihn, beruhigen ihn. Die Gewöhnung an das Schießen auf dem Übungsplatz ist recht schwer, wenn dort die negative Einwirkung während des Schießens stattgefunden hat. Am besten wird der Hund zu Anfang in einer gewissen Entfernung vom Platz angeleint und in Ruhe gelassen. Auch der Hundeführer darf dabei während des Schießens  auf dem Übungsplatz weder positiv noch negativ auf ihn einwirken. So bekommt der Hund die Schußgeräusche vom Platz her zwar mit, lernt aber, daß ihm dabei nichts Unangenehmes geschieht, da keinerlei Einwirkung auf ihn erfolgt. Wenn sich der Hundeführer auch noch in der Nähe des Hundes aufhält (nur 10 Schritte von ihm entfernt), wird er sich nach anfänglicher Ängstlichkeit beruhigen und sich langsam an die Schußgeräusche auf dem Übungsplatz gewöhnen. Mehrere Übungsstunden an verschiedenen tagen sind dazu notwendig. Nach und nach wird der Hund näher bei der Geräuschquelle angeleint. Immer aber noch ohne jede Einwirkung. Unter Umständen kann es sehr lange dauern, bis er ohne Widerstreben auf den Übungsplatz mitgeht. Er wird dann dort angeleint, am besten in einer Ecke, wo er sich sicher fühlen kann. Recht gut eignet sich ein Versteck, wie es beim Schutzdienst Verwendung findet. Auch wäre gut, wenn die Sonne scheinen würde, es also sehr warm wäre. Der Hund wird so an das Versteck angeleint, daß er sich in dieses zurückziehen kann.  Das Versteck sollte so stehen das die Sonne direkt rein scheint. Der Schatten sollte außerhalb des Versteckes sein. Recht bald wird der Hund durch die Sonneneinwirkung müde und auch apathisch werden und damit auch weniger empfindlich gegen die Schußgeräusche auf dem Übungsplatz. Wenn es ihm dann im Versteck zu warm wird, begibt er sich ganz von selbst in den Schatten des Versteckes. Dort kann er ruhig 2- 3 Stunden ungestört liegen und den gesamten Übungsbetrieb mit Schießen über sich ergehen lassen. In der ganzen Zeit darf aber keine Einwirkung erfolgen. Der Hundeführer sollte sich aber immer in der Nähe des Hundes aufhalten- sichtbar für den Hund. Das nächste Mal wird der Hund wieder am gleichen Platz angeleint und während des Übungsbetriebes in Ruhe gelassen. Meistens geht er nach einigen Übungstagen schon gerne mit zu diesem Platz, der für ihn Ruhe und Sicherheit bedeutet. Nach dieser Phase kann der Hund dann schon an diesem Platz im Schatten des Versteckes auf Kommando abgelegt werden, bleibt aber immer noch angeleint. Wird auf Kommando abgelegt, so bleiben wir bei ihm stehen. Jetzt können wir ihn auch schon, während geschossen wird, mit Worten beruhigen. Bleibt er währen des Schießens liegen, so treten wir ab und zu an ihn heran und streicheln ihn. Dabei sprechen wir beruhigend auf ihn ein. Beherrscht der Hund das Ablegen an der Leine auf diesen Platz sicher, so legen wir ihn dort auch ohne Leine ab. Die Leine lassen wir in ihrer Länge ( 2 Meter ) bei ihm liegen. Wir entfernen uns diese 2 Meter Leinenlänge von ihm und bleiben so stehen, daß wir mit dem Gesicht zu ihm schauen. Bleibt  der Hund in dieser Stellung während des Schießens liegen, so gehen wir alle 2 Minuten zu ihm, sprechen beruhigend auf ihn ein und loben ihn spürbar, indem wir ihn streicheln. Anschließend geben wir nochmals das Kommando Platz und treten Leinenlänge von ihm weg. Nachdem wir ihn abgeholt haben, spielen wir mit ihm auf dem Platz. Er sollte in dieser Phase nicht länger als Höchstens 10 Minuten abgelegt werden. Das nächste Mal wird der Hund schon auf einen Platz gelegt. Wieder nur ca. 10 Minuten lang. Wir bleiben in seiner Nähe, die Leine lassen wir nun nicht mehr bei ihm liegen.- Es wird nicht geschossen. Sollte er nicht liegenbleiben, so kann auch wieder mit Kommando Platz auf ihn eingewirkt werden. Die Einwirkung muß aber schon erfolgen, bevor er sich von dem Platz entfernt hat; also gleich, wenn er aufstehen möchte. Er muß darum auch beim Liegen genau beobachtet werden. Nach dem Abholen spielen wir auf dem Übungsplatz wieder mit ihm. Während des Spielens sollte aus einer Entfernung von ca. 50 Metern öfters geschossen werden. So kann er sich endgültig an das Schießen auf dem Übungsplatz gewöhnen. Er verknüpft dann mit dem Schuß nichts Unangenehmes mehr. In der nächsten Übungsstunde legen wir ihn ab- die 2 Meterleine lassen wir ausgezogen vor ihm liegen. Wir stehen Leinenlänge von ihm entfernt. Es wird auch wieder geschossen diesmal etwas näher in ca. 20 Meter Entfernung. Bleibt der Hund liegen, so gehen wir einmal zu ihm, loben und streicheln ihn. Ablagezeit wieder ungefähr 10 Minuten. Nachdem wir ihn wieder abgeholt haben, spielen wir mit ihm. Hat der Hund sich nun langsam wieder an den Schuß gewöhnt, wird er gänzlich ohne Leine abgelegt. Wir entfernen uns immer weiter von ihm. Das nächste mal kann dann auch am Anfang während der Leinenführigkeit und später bei der Freifolge geschossen werden. So manche Hunde haben bei dieser Art und Weise  die Schußgleichgültigkeit wieder erlangt.

 

 

Grundsätze in der Schutzhundeausbildung

Wir haben sehr viel in den vorangegangenen Zeilen über den Beute- und Spieltrieb gelesen, auch bei Schutzdienst wird über den Beute- und Spieltrieb gearbeitet. Wichtig ist das der Hund nicht in der Anfangsphase bedrängt wird, man soll immer vom Hund weglaufen er soll  (der Schutzdiensthelfer) die Beute sein. Man kann zu hause damit anfangen er soll dabei als Sieger die Beute rumtragen. Auch sollte man während des Zahnwechsels 6-7 Monat aufpassen das man dem Hund keine Schmerzen zufügt da er sonst den Spaß am Beute machen verliert. Mit dem kontrollierten und richtig gelernten Schutzdienst auf den Übungsplätzen können wir dem Hund etwas bieten, daß seinem angeborenen Beutetrieb, Schutztrieb und Wehrtrieb Rechnung trägt. Er kämpft vereint mit seinem Besitzer gegen den Schutzdiensthelfer, und soll den Schutzarm als Beute erobern. Das Kämpfen um die Beute ( Schutzarm ) und das Siegen über den Helfer erweckt  beim Hund in keiner weise Aggressivität gegen den Menschen, sondern hat in manchen Fällen beim Hund durch den kontrollierten Schutzdienst gestaute Aggressionen abbauen helfen. Unser Schutzhund ist keine Waffe, er kann aber für uns eine Hilfe sein. Würde er durch unsachgemäße Erziehung und Ausbildung zur Waffe werden, so wäre er eine stetige Gefahr für die Umwelt und somit nur mehr beschränkt brauchbar. Der Schutzdienst von früher kann man mit dem heutigen nicht mehr vergleichen. Die Hunde waren früher mehr auf beißen eingestellt, die Sauberkeit beim Stellen und Verbellen sowie beim Ablassen ließen Wünsche offen. Das gesamte Verhalten war bei vielen Hunden aggressiver als heute. Das Wesen der Hunde war den damaligen Verhältnissen angepaßt. Nach der heutigen Prüfungsordnung könnten manche Prüfungshunde von damals das Prüfungsziel von früher wegen Unsauberkeit nicht mehr erreichen. Es gab wenig Leistungsrichter die auf Sauberkeit im Schutzdienst wert legten. Der Schutzdienst ist im laufe der Jahre für den Hund nicht leichter geworden. Die Arbeit im Schutzdienst wurde laufend verbessert und verfeinert und ist auch sportlicher geworden. Das wichtigste im Schutzdienst ist das der Hund vertrauen zum Schutzdiensthelfer hat. Der Aufbau des Hundes sollte über, Sack, Beißwurst und Schutzarm erfolgen, wobei der Sack nur kurz zum Einsatz kommen sollte, da er sonst das Spitzbeißen lernt. Während der ganzen Aufbauzeit sollte der Hund nicht bedroht oder geschlagen werden sonst wird er ins Meideverhalten getrieben, und dies ist sehr schwer zu korrigieren. Erst wenn der Hund einen guten Griff setzt und die nötige Selbstsicherheit während den Beißübungen zeigt, kann man den Hund belasten. Die Bedrohung soll aber immer in Lernschritten erfolgen. Das Umsetzen von der Beißwurst in den Junghunde- oder Schutzarm ist für den Hund einfacher, wenn ihm dieser wie der Sack oder Beißwurst anfänglich vorbei oder von ihm weg gezogen (Beute läuft immer weg) wird.

 

 Wenn der Hund zugefaßt hat, so kann der Helfer mit seinem Arm in den Ärmel schlüpfen. Der Hund kann dann auch leicht bedrängt werden. So wird beim Aufbau für den Schutzdienst auch gleich das notwendige Wehrverhalten des Hundes mit gefördert. Das Arbeiten in dieser Lernphase über den Beutetrieb kann aber nur ganz kurz durchgeführt werden (5-10 Min.), da bei längerer Beanspruchung der Beutetrieb sehr schnell abnimmt. Schläge, die beim Hund Schmerzempfindungen hervorrufen, darf er während der Aufbauarbeit nicht bekommen. Er könnte sehr schnell stockempfindlich werden oder sogar schon auf Drohbewegungen des Helfers negativ reagieren. Weder Mensch noch Tier kann ohne negative Reaktionen an bestimmte Schmerzen gewöhnt werden. Das Revieren ist eine reine Gehorsamsarbeit. Hunde, die beim Revieren nicht in der Hand des Führers stehen, neigen auch leicht dazu, nicht zu Verbellen, sondern durchzubrechen. Ich habe meinem Hund das Revieren mit Futter beigebracht. Ich lege ein Wurststückchen auf ein Deckel und lege es in das erste Versteck, den Hund habe ich dabei an der Leine und lasse ihn zuschauen. Ich zeige dem Hund wo das Wurststückchen ist und nehme ihn wieder mit. Ungefähr 2 Schritte vor dem Versteck mache ich den Hund aufmerksam und mit den Kommando Revier, laufe ich mit dem Hund in das Versteck und lasse ihn das Leckerle Fressen. Beim 2 mal wird es wieder so gemacht. Er wird in der nächsten Übungsstunde auch wieder mit Futter in das Versteck geschickt, lasse ihn fressen und stelle mich auf die andere Seite des Versteckes und rufe den Hund zu mir. Er wird gelobt oder bestätigt mit einem Leckerle. In den nächsten Übungsstunden werden wir die Entfernung zum Versteck vergrößern. Es können nun die anderen Verstecke nach der Reihe angelaufen werden. Wenn der Hund alle Verstecke zügig durchläuft beginnen wir mit dem Stellen und Verbellen. Der Hund wird an kurzer Leine zum Helfer geführt und lassen ihn ungefähr 40 cm vor dem Helfer Sitz machen. Mit dem Kommando gib Laut soll der Hund bellen, wenn er dies gleich beim ersten mal macht wird er mit dem Ärmel bestätigt. Wenn er dabei Durchbrechen will wird er mit einem Leinenruck nach hinten gezogen und wieder kommt das Kommando gib laut. Bei dieser Übung sollte der Helfer und der Hundeführer sich einig sein. Mit Konsequenter  Arbeit wird der Hund dies sehr schnell begreifen. Der Hund bleibt dabei solange an der Leine bis er sauber stellt und verbellt. Das Kommando Aus sollte bei diesen Übungen noch nicht geübt werden. 

                               

                         Das Wildern und Streunen von Hunden

Ist durch einen mangelnde Bindung und Langeweile zu erklären. Auf gut deutsch der Mensch ist dem Hund ziemlich egal. Auch der Geschlechtstrieb macht manchen Hund vor allem Rüden zum Streuner. Ist der Hund beim Wildern erst einmal auf den Geschmack gekommen, bestätigt dieses Verhalten von selbst, das heißt, es macht ihm einfach Freude. Eine mangelnde Bindung entsteht oft schon im Welpen- und Junghundalter. Sie wird durch gravierende Fehler in der Erziehung verursacht. Das fängt damit an, dass der Besitzer seinen Welpen ständig nachläuft, ihn womöglich mehrmals ruft. Unbewusst wird Manipulationsverhalten zugelassen. Das ist die Strategie des Hundes seinen Willen ohne Aggression durchzusetzen. Fordert der Hund seinen Besitzer zu etwas auf, wird sofort folge geleistet. Möchte er gestreichelt werden, bekommt er was er will. Zwischen Chef (Rudelführer) und Vierbeiner sind die Rollen vertauscht. Jede Aktion soll vom Besitzer (ranghoch) ausgehen. Der Hund (rangnieder) muss darauf reagieren. Sinnvoller ist es, Auforderungen zu ignorieren, bis sich der Hund ruhig verhält. Dann können sie zu ihm gehen und seinen Wunsch folge leisten. Die Aktion kommt nun vom Besitzer und zeigt dem Hund, wer das sagen hat. Wenn man das Manipulationsverhalten längere Zeit zu lässt erhöht sich die Rangposition des Hundes. Aus Hundesicht hat dies zur folge, das der Rangniedere quasi der Besitzer, dem Ranghöherem, dem Hund zu folgen hat. So bestimmt der Hund den weg und die Richtung wo es lang geht. Das animiert ihn zum Streunen. Obendrein hat der Hund von klein auf gelernt, das sein Besitzer schaut, so das er sich unbesorgt entfernen kann. Der Hund soll nach seinen Besitzer schauen. Eine Bestrafung des Hundes beim zurück kommen ist nicht gut, weil er sonst weg bleibt. Das ist die Angst vor Bestrafung. Leinen sie ihn wenn er zurück kommt kommentarlos an. Bei Hunden, die sich langweilen sollte man mehrmals am Tag Ball, - Such, - und Apportierspiele machen. Das stärkt die Bindung und erhöht die Aufmerksamkeit. Jagd und Beuteverhalten beginnt spielerisch im Welpenalter und festigt sich zwischen dem Sechsten und zwölften Monat. Also, je früher man seinem Welpen das jagen und nachlaufen unattraktiv macht desto geringer ist es das er Streunt und wildert. Ablenken am besten mit Leckerli oder Spielzeug. Aber wenn der Junghund in den ersten zwölf Monaten ein positives Jagderlebnis hat, ist er so selbstständig das man das Verfolgen und das Wildern kaum abgewöhnen kann.  

                                                 Was kann man tun 

 Wenn man merkt, das der Hund ein Wildtier sucht oder fixiert, sofort zu sich rufen. Nur wenn man die Handlung sofort unterbricht, hat man eine Chance. Man sollte den Hund in der Freiheit beschneiden .Das heißt ich lasse den Vierbeiner nicht mehr von der Leine bis er auch unter Ablenkung, auf jede Aktion seines Chef`s reagiert. Und dann kann man den Hund wieder freilaufen lassen, aber nur 4-5 Schritte, so das man ihn noch unter Kontrolle hat. Und er soll wieder auf jede Aktion reagieren, dann haben wir gute Chancen ohne Stress und Hektik, im Wald und Feld  spazieren zu gehen. Wichtig ist das der Hund eine sehr gute Führerbindung hat, und die erreicht man nur durch konsequente Arbeit mit dem Hund.

                                          Die Aufmerksamkeitsübung

Man kann diese Übung überall machen, außer auf ihrem Grundstück. Nehmen sie ihren Vierbeiner an eine ca. 3m langen leine gehen sie ein Viereck ab von ca. 25 –30 Schritte. Und verweilen an jeder Ecke 1-2 Minuten. Es wird nicht geruckt, ihn nicht angeschaut und angesprochen oder streicheln. Wenn sie die 2 Ecke erreicht haben verhalten sie, führen eine 90 Grad Wendung aus und stehen ganz entspannt da. Nachdem die Aufmerksamkeit des Hundes nachgelassen hat, gehen wir die nächste grade unseres Viereckes ab. Wenn er sich sträubt nicht laufen will gehen sie einfach weiter. Zur Not  ziehen sie ihn die ganze grade nach. Er wird bei der nächsten grade mitlaufen. Beißt er während dieser Übung in die Leine, zieht man die Leine mit einem abrupten Aus –Befehl von ihm weg. So ist die erhaltene Aufmerksamkeit nicht die von ihm gesuchte. Diese Übung wiederholen wir an 5 Tage hintereinander liegend und die Dauer von ca. 10-15 Minuten nicht Überschreiten. Fortsetzung folgt....                       

 

 

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